Nie hat #endlesssummer besser gepasst als in diesem Jahr. Aber irgendwie habe ich gar nicht nachgezählt, wie viele Tage es eigentlich waren, an denen es ewig nicht dunkel wurde. Es waren einfach zu viele, an denen man festhalten und gar nicht schlafen gehen wollte. An denen man mit Freunden beim Italiener um die Ecke versackt ist und viel zu viel Wein getrunken hat. Einfach, weil man so glücklich war und alles gepasst hat.
Es war ein Sommer, dessen Gespräche und Geschichten ewig im Kopf bleiben. Ein Sommer, in dem man so viel erlebt hat: Tagesausflüge hier hin, ein Wochenendtrip dort hin, eine Auszeit auf Balkonien, im Stadtpark, am Elbstrand. Nun schaue ich morgens in den Himmel und vermute wieder einen dieser Tage, die grau starten und grau zu Ende gehen. Ich meine diese Tage, an denen es dem Himmel komplett egal ist, welche Uhrzeit wir haben und die uns wissen lassen, dass der Herbst da ist. Aber das macht mir keine Angst. Im Gegenteil! Ich mag diese Jahreszeit mit der frischen Luft in der Nase und dem knackenden Laub unter den Füßen, trotzdem denke ich hin und wieder voller Nostalgie an den ganz besonderen Sommer. Vielleicht hätte ich mir die Geschichten aufschreiben müssen, die ich mit Freunden gesponnen habe. Unsere Erlebnisse.
Mir geht es gar nicht darum, dass es jetzt kälter wird oder dass es in Hamburg mehr und mehr und mehr regnet. Eher wird mir nun das Treiben auf den Straßen fehlen, das Cornern, das Lachen, das es nur spät nachts im Sommer gibt, wenn man mit Shirt und Shorts auf dem Rad sitzt. Ich hoffe, dass wir dieses Sommergefühl mit in die neue Jahreszeit nehmen können. Dass man sich auch ohne 30°C aufwärts Mittage, Nachmittage und Abende draußen verabredet. Ginge es nach mir, würde sich nämlich niemand in den eigenen vier Wänden mit der Ausrede „Ach, weil wir doch schon Oktober haben“ verschanzen.
Vielmehr wünsche ich mir für diesen Herbst, dass wir Geschichten schreiben, an die wir uns ewig erinnern werden, dass #endlessautumn genau so eine Bedeutung hat wie #endlesssummer. Ich als zugezogenes Nordlicht halte mich schon lange an das Motto: Es gibt kein schlechtes Wetter – es gibt nur die falsche Kleidung. Klingt im ersten Moment vielleicht abgedroschen, stimmt aber. Also, werft euch doch auch euren wärmsten Mantel über und geht raus. Bei Wind. Und bei Wetter. Vielleicht sieht man sich ja irgendwo draußen beim Spaziergang. Ich freue mich drauf.